Tasso News: Thema Ostern

Osterfest im Einklang mit dem Tierschutz

Wie traditionelle Bräuche auch ohne Tierleid möglich sind

Ostern bedeutet besonders für Familien gemeinsam Zeit zu verbringen. Eine große Rolle spielen die verschiedenen Osterbräuche, die das Fest zu einem besonderen Erlebnis machen. Doch nicht alle traditionellen Brauchtümer sind mit dem Tierschutz vereinbar. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. gibt Tipps, wie Ostern auch ohne Tierleid zu einem unvergesslichen Fest werden kann.

Traditionell bringt am Ostersonntag der Osterhase kleine Geschenke für die Kinder. Hasen und Kaninchen sind somit untrennbar mit diesem Fest verbunden. Deshalb wird oftmals viel zu schnell dem Drängen der Kinder nach einem solchen Tier nachgegeben. „Zoohandlungen und auch einige Baumärkte machen es den Eltern leider sehr einfach. Da die Tiere in solche Märkten aber meist nicht artgerecht gehalten werden, raten wir dringend dazu, dort auf keinen Fall ein Tier zu kaufen, sondern lieber ins örtliche Tierheim zu gehen“, warnt Philip McCreight, Leiter von TASSO. Ein weiteres Problem ist, dass sich nur wenige Eltern Gedanken darüber machen, wie ein Hase oder Kaninchen artgerecht zu halten ist. Oftmals sind die Kinder nach kurzer Zeit mit der Betreuung des Tieres überfordert. Springen die Eltern dann nicht ein, landen die einst so begehrten Ostergeschenke nach kurzer Zeit im Tierheim. „Wenn man sich ganz sicher ist, auch über die Osterfeiertage hinaus die dauerhafte Verantwortung für ein Tier übernehmen zu können, warten in unserem Online-Tierheim shelta (http://www.shelta.net/) einige Hasen und Kaninchen auf ein liebevolles neues Zuhause“, sagt Philip McCreight.

Bunt verzierte Eier gehören ebenso zum Osterfest wie der Osterhase. Was viele aber nicht wissen: Gefärbte Eier aus dem Supermarkt unterliegen nicht der Kennzeichnungspflicht. Es muss also nicht angegeben werden, aus welcher Haltungsform sie stammen. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kommen gefärbte Eier überwiegend aus Bodenhaltungen. Wer sichergehen möchte, dass in seinem Osternest Eier aus tiergerechter Haltung liegen, sollte rohe Bio- oder Freilandeier kaufen und diese selbst färben oder bemalen. Vorsicht ist auch bei verarbeiteten Eiern in Back- und Teigwaren geboten, denn diese unterliegen ebenfalls nicht der Kennzeichnungspflicht. Oft werden hier Eier aus Käfighaltung verwendet.

So erkennen Sie die Herkunft Ihrer Eier:
0=Eier aus ökologischer Erzeugung
1=Eier aus Freilandhaltung
2=Eier aus Bodenhaltung
3=Eier aus Käfighaltung

Lamm-, Kaninchen- und Hasenbraten gehören für viele auf den österlichen Mittagstisch, passen aber nicht zu einem tierfreundlichen Osterfest. Kaninchenfleisch stammt in den meisten Fällen aus tierquälerischer Käfighaltung. Wer sich dafür entscheidet, in den kommenden Feiertagen vegetarische Alternativen auszuprobieren, findet eine Fülle an Rezepten im Internet.

Oft sieht man an den Feiertagen sogenannte Osterfeuer. Mit diesem besonderen Brauch wurde früher der Winter vertrieben und die Asche als Symbol für eine fruchtbare Ernte über die Felder gestreut. Was uns Menschen Freude bereitet, kann für Kleintiere tödlich enden. Damit das nicht passiert, sollte unbedingt vor dem Anzünden nachgeschaut werden, ob im Holz oder Reisig vielleicht ein Igel oder ein brütender Vogel einen Unterschlupf gesucht hat. Noch besser: Das angesammelte Brennmaterial einmal vollständig umschichten.

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